Energie sparen in der Küche
Kühlschrank, Herd, Mikrowelle, Toaster, Mixer, Geschirrspüler: In den meisten Haushalten sind die meisten Elektrogeräte in der Küche zu finden. Gerade hier lässt sich Energie sparen.
Energie sparen im Haushalt
20.09.2022 | Lesedauer: 5 Minuten
Kühlschrank, Herd, Mikrowelle, Toaster, Mixer, Geschirrspüler: In den meisten Haushalten sind die meisten Elektrogeräte in der Küche zu finden. Gerade hier lässt sich Energie sparen.
Man sollte meinen, je mehr Gegenstände ein Kühlschrank kühlt, desto mehr Energie verbraucht er. Es verhält sich jedoch genau anders herum: Ein leerer Kühlschrank hat eine ungünstigere Energiebilanz, weil auch ungenutzter Raum gekühlt wird. Kalte Lebensmittel wirken dagegen wie Kühlakkus.
Doch nicht nur was im Kühlschrank steckt, wirkt sich auf den Stromverbrauch aus, sondern auch, wo er steht: Je wärmer sein Umfeld ist, desto energieintensiver arbeitet er. Wer Strom sparen möchte, vermeidet einen Standort neben Wärmequellen wie Herd, Heizung oder Spülmaschine. Je niedriger die Umgebungstemperatur, desto geringer der Stromverbrauch. Konkret heißt das: Jedes Grad weniger senkt den Stromverbrauch des Kühlschranks um etwa drei Prozent.
Die alte Waschmaschine wäscht seit 20 Jahren zuverlässig – nie ging sie kaputt. Ist es da nicht umweltfreundlicher, alte Geräte bis zum Ende zu nutzen, statt neue anzuschaffen? Könnte man denken. Allerdings ist es so, dass die Ersparnisse durch den geringeren Energieverbrauch die Anschaffungskosten in der Regel nach einigen Jahren ausgleichen.
Auch das Argument, der ECO-Spülgang in Wasch- und Geschirrspülmaschine dauere so lange, dass er keine Ersparnis bringe, trägt nicht: Die ECO-Programme verbrauchen nicht nur weniger Wasser als andere, sie erwärmen das Wasser auf lediglich 50 statt 65 Grad. Der meiste Strom wird für das Erwärmen des Wassers benötigt.
Kochen nach Rezept – das ist nicht immer die beste Idee, wie sich am nächsten Energiespar-Tipp zeigt.
„Heizen Sie den Ofen auf 180 Grad vor!“ – so heißt es immer noch bei sehr vielen Back-Rezepten. Vorheizen ist jedoch Energieverschwendung, also überflüssig. Aufläufe, Kuchen oder Braten gelingen ebenso gut, wenn sie schon während der Aufheizzeit im Backofen stehen. Das dauert bei den meisten Geräten nur wenige Minuten. Nur sensible Gerichte wie Soufflés oder einigen Brotsorten sollten sehr schnell hoher Temperatur ausgesetzt werden.
Wer ohne Vorheizen einen Umluft-Ofen nutzt, spart noch einmal 15 Prozent Energie, zumal eine geringere Temperatur benötigt wird.
Interessante Alternativen gibt es auch bei Bereiten von Nudelwasser: Wer das Wasser im Wasserkocher vorheizt und dann in einen Topf gibt, spart keine Energie. Nudeln werden tatsächlich schneller gar, wenn sie direkt mit dem kalten Wasser in den Topf kommen.
Es zahlt sich aus, das Licht beim Verlassen des Raumes auszuschalten. Das weiß jeder, kostet aber meist einiges an Disziplin.
Wer denkt, sich vorbildlich zu verhalten, weil alle Glühbirnen im Haus gegen Energiesparleuchten ausgetauscht wurden, hat nur halb recht. Energiesparleuchten verbrauchen zwar 10- bis 20-mal weniger Energie als herkömmliche Leuchten. Negativ ist jedoch, dass viele Energiesparleuchten wegen ihres Quecksilberanteils im Sondermüll entsorgt werden müssen. Die Bilanz der lichtemittierenden Dioden (LED) ist noch günstiger, nicht nur, weil sie ungiftig ist: Während die Energiesparleuchte ca. 20.000 Stunden arbeitet, leuchtet die LED etwa 25.000 Stunden.
Im Vergleich zu Kühlschrank, Waschmaschine und Co. verbraucht der Computer mit rund 135 Watt pro Stunde eher wenig Energie. Dennoch fallen rund 28 Prozent des Stromverbrauchs zu Hause auf diese Geräte. Und es werden immer mehr – weil Verbraucher immer mehr Geräte besitzen.
Nebenbei laufende Geräte sollten abgeschaltet werden – ohne Flugmodus und ohne Standby. Denn auch im Standby-Modus verbrauchen PC, Laptop und TV Energie.
Viele mögen denken, dass ein Ladekabel nichts verbraucht, wenn kein Handy angeschlossen ist. Ein Irrtum. Netzteile mit einer Leistung bis zu 51 Watt verbrauchen auch im Leerlauf etwa 0,3 Watt. Im Jahr kommt man so auf etwa 2,6 kWh pro Gerät.
Kleinere Bildschirme verbrauchen übrigens weniger Strom als große. So kann es sich schon rechnen, wenn man manche Filme nicht auf dem TV-Gerät schaut, sondern auf dem Laptop.