Warum wir die herkömmliche Lebensmittelproduktion überdenken sollten
Computergesteuerte Erntemaschinen, digitalisierte Kuhställe, Drohnen über Maisfeldern: Was vor nicht allzu langer Zeit noch klang wie der Inhalt eines Sciences-Fiction-Narratives, ist heute Realität. Sogenannte Foodtech-Unternehmen arbeiten mit Hochdruck an technologischen Lösungen, die darauf abzielen, das Ernährungssystem im Sinne der Nachhaltigkeit zu revolutionieren.
Die bereits überall zu spürenden Folgen von Massentierhaltung, Lebensmittelverschwendung, Plastikverbrauch & Co. bergen ein gewaltiges Risiko für den Planeten. Sie sind Anzeichen genug dafür, dass es effizienterer Produktionsprozesse bedarf.
Foodtech greift die Problematiken der Klimakrise und des Bevölkerungswachstums auf. Doch wie sehen eigentlich konkrete Foodtech-Innovationen aus?
Drei Foodtech-Innovationen im Überblick
1. „Vertical Farming“ – Technologie für eine urbane Landwirtschaft
Die nutzbare Fläche für Landwirtschaft wird kleiner, fruchtbare Böden fallen Monokulturen, Überweidung, Versiegelung und dem Einsatz von Chemikalien zum Opfer. Und doch will die wachsende Weltbevölkerung ernährt werden. Alternativen müssen her – gerade in Städten, in denen bis zum Jahr 2050 etwa 80 Prozent der Menschen leben werden. Wie sähe hier eine tragfähige Landwirtschaft aus?
„Vertical Farming“ ist eine Möglichkeit der platzsparenden und ortsnahen Versorgung. Hier wachsen Pflanzen in Hydrokulturen vertikal, also übereinandergestapelt, unter kontrollierten Bedingungen und in geschlossenen Räumen. Die Vorteile: Auf wenig Raum lässt sich das ganze Jahr lang wetterunabhängig eine große Menge Lebensmittel erzeugen und die Nahrungsmittel können so nah wie möglich an die Konsument*innen herangebracht werden.