Die Lichtverschmutzung steigt weltweit
Die Lichtverschmutzung nimmt jedes Jahr zu: Weltweit aktuell um rund 2 bis 3 Prozent, in Europa sogar um 5 bis 6 Prozent pro Jahr. Deutschland liegt unter den 20 OECD-Staaten mit einem Anstieg von rund 4,5 Prozent auf Platz vier.
Fabio Falchi, der seit mehr als 25 Jahren die Lichtverschmutzung erforscht, veröffentlichte 2016 den „World Atlas of Light Pollution“, den „Weltatlas der Lichtverschmutzung“. Aus diesem geht hervor, dass mehr als 80 Prozent der Weltbevölkerung unter lichtverschmutztem Himmel leben. In den USA und Europa sind es sogar 99 Prozent der Bevölkerung.
Dieser Trend setzte Ende des 19. Jahrhunderts mit der Erfindung der elektrischen Beleuchtung ein, und wächst seither mit jeder neuen Straßenlaterne und Leuchtreklame, mit jedem zur Zierde angestrahlten Gebäude oder Vorgarten.
Problematisch sei laut Paten der Nacht – einer gemeinnützigen Organisation, die auf die Negativwirkungen von Lichtverschmutzung aufmerksam machen möchte – insbesondere, dass elektrisches Licht heute längst nicht mehr nur aus Gründen der Sicherheit eingeschaltet wird. „So werden Häuser, Gebäude, Kirchtürme, Fassaden und Brücken dauerbeleuchtet sowie Bäume, Sträucher, Hecken, Gärten und Teiche mit hellem Licht in Szene gesetzt. Immer mehr und immer länger. Durch diesen ‚Beleuchtungswahnsinn‘ im Dauermodus werden Unmengen an Licht – auf direktem, aber auch indirektem Weg – nutzlos in die Landschaft und in den Himmel gestrahlt. Das Ganze kommt Heizen bei offenem Fenster gleich. Pure Verschwendung also. Und unsere Nächte werden heller und heller“, schreibt die Organisation auf ihrer Internetseite.