Der DPD-Kurier ist nicht zufrieden. Wild drückt er auf die Hupe, weil ihm ein in zweiter Reihe parkender DHL-Laster den Weg versperrt. Der wiederum kommt nicht vom Fleck, weil vor ihm der Lkw von Amazon Prime ebenfalls am Straßenrand hält. Die Zusteller schimpfen, die Anwohner sind genervt. Nur einer hat gute Laune: Fröhlich radelt der Kurier des Lebensmittel-Lieferdienstes Alpaka in einem futuristischen Gefährt auf dem Gehweg an der Szenerie vorbei.
Sein E-Cargobike heißt ONO und ist vor fünf Jahren von drei Berliner Gründern erfunden worden, um das oben beschriebene Liefer-, Park- und Umweltdrama in Städten zu beenden.
ONO steht für weniger Emissionen und weniger Stau
ONO ist ein elektrisches Cargobike, konzipiert für die erste und letzte Meile der Paketzustellung. „Unser Fahrzeug ist nicht nur emissionsfrei, sondern steht auch deutlich weniger im Stau und verursacht selbst auch deutlich weniger Stau als andere Zustell-Fahrzeuge“, sagt Gründer Beres Seelbach.
Im Kern der ONO steckt ein dreirädriges E-Bike, weshalb es rechtlich als Fahrrad gilt. Als solche darf es auf Radwegen fahren und auf Gehwegen halten. Dank einer Kabine sind die Fahrer*innen jedoch vor Wind und Wetter geschützt wie in einem Auto. Und viel Platz für Lasten ist ebenfalls.
Per ONO kommen Pakete oder Lebensmittel direkt nach Hause
2.000 Liter Fassungsvermögen und ein Gewicht von bis zu 200 Kilogramm verträgt der Container, der hinten auf ONO Platz findet. Über eine integrierte Rampe lässt er sich blitzschnell austauschen. Statt einmal am Morgen den großen Diesel-Laster zu beladen, steuern die Fahrer*innen mehrmals täglich ein zentral gelegenes Mikro-Depot an, wo die vorgepackten Container bereitstehen.