Wer sich vor ein, zwei Jahren ein E-Auto angeschafft hat, dachte, er tut etwas Gutes für die Umwelt. Das stimmt zwar nach wie vor. Doch nun sehen sich die Automobilbesitzer*innen mit stark steigenden Strompreisen konfrontiert. Ihr Engagement zur Bewältigung der Klimakrise wird teurer und teurer.
Darüber haben sich auch Jan Rabe und Maximilian Both Gedanken gemacht und deshalb im Sommer vergangenen Jahres das Start-up Rabot Charge gegründet. Beide sind schon seit rund zehn Jahren im gleichen Segment tätig. Ihr Unternehmen Rabot Energy berät Firmen zu den Themen Energiewende und Energieeinsparung. Mit Rabot Charge gehen sie noch einen Schritt weiter: Ihre neuartige Technologie hilft Elektroauto-Besitzern, mit einem eigenen Ladegerät Stromkosten zu sparen. Aber auch Betreiber von Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen profitieren, weil auch sie den Großteil des Stromverbrauchs flexibel steuern können.
So lädt man sein Elektroauto preiswert
Der Fokus jedoch liegt auf E-Auto-Besitzern: Mithilfe einer App können sie ihr Auto genau dann laden, wenn der Stromtarif am billigsten ist. Somit sparen die Nutzer „bis zu 1.000 Euro pro Jahr“, sagt Gründer und Geschäftsführer Jan Rabe. „Mit unserem Produkt können Elektroauto-Besitzer ihre Stromkosten um bis zu 35 Prozent reduzieren. Außerdem leisten sie einen Beitrag zur Energiewende.“
Denn der Ausbau erneuerbarer Energien schreitet voran, doch mit einem steigenden Ökostromanteil in den Netzen gehen auch neue Herausforderungen einher. Die schwankende Verfügbarkeit von Wind- und Sonnenenergie erschwert die Balance zwischen Angebot und Nachfrage am Strommarkt. Gleichzeitig hat sich die heimische Automobilindustrie entschieden, auf Elektromobilität zu setzen, was den zukünftigen Stromverbrauch weiter in die Höhe treiben wird. „Deshalb sind neue, innovative Lösungen gefordert“, sagt Jan Rabe.