Ein Joghurt hier, eine Banane da …
Satte 11 Millionen Tonnen – so viele Lebensmittel wurden laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2020 in Deutschland weggeworfen. Mehr als die Hälfte der Lebensmittelabfälle wird von Verbraucher*innen zu Hause verursacht, 59 Prozent um genau zu sein. Pro Kopf sind das rund 78 Kilogramm pro Jahr, was wiederum 1,5 Kilogramm weggeworfener Lebensmittel pro Woche entspricht.* Das Marktforschungsinstitut GfK fand in einer 2021 durchgeführten Studie heraus, dass 86 % der Abfälle im Privathaushalt noch verwertbar gewesen wären.
Haben wir als Konsument*innen den Bezug zu unseren Nahrungsmitteln verloren?
Vielen scheint nicht bewusst zu sein, woher die Produkte stammen und wie viele Ressourcen und auch Arbeit in ihrer Verarbeitung stecken. Das hat zur Folge, dass wir sie als selbstverständlich betrachten und nicht nachhaltig mit ihnen umgehen. Doch das ist ein Problem in vielerlei Hinsicht – nicht zuletzt, weil durch Überproduktion und Verschwendung die Umwelt enorm belastet wird.
14 Tipps für weniger Lebensmittelverschwendung
Jede*r kann dazu beitragen, weniger Nahrungsmittel wegzuwerfen. Wenn wir als verantwortungsvolle Konsument*innen diese Alltagstipps beherzigen, ist schon viel getan.
1. Lebensmittel wertschätzen
Was viele von uns wohl durch das Überangebot an Nahrungsmitteln verlernt haben, ist, die Scheibe Brot oder das Glas O-Saft einfach mal zu huldigen. Jedes Produkt hat einen langen Produktionsweg hinter sich und die Herstellung erfordert viel Energie und Rohstoffe.
2. Mahlzeiten planen
Montag Senfeier, Dienstag Nudelgratin, Mittwoch Couscous-Salat: Wer das Essen für die anstehende Woche plant, kann gezielter einkaufen und läuft damit nicht Gefahr, zu viel zu kaufen.
3. Vorräte checken
Es lohnt sich immer auch, einen Blick in die Regale und den Kühlschrank zu werfen – denn so manches Mal steht genau das, was man einkaufen möchte, inmitten der Vorräte.
4. Sicht nicht an Dellen und braunen Stellen stören
Eine Birne mit Druckstelle ist immer noch eine gute Birne. Wer der Stelle skeptisch gegenübersteht, kann sie herausschneiden. Gesundheitsschädlich ist sie nicht.