Eine Wärmepumpe an einer Hauswand
Nachhaltig und sparsam: Wärmepumpen nutzen die natürliche Umgebungswärme

Partnerbeitrag

Warum sich Wärmepumpen lohnen – und für wen

Die Frage, wie wir mit Energie im eigenen Haushalt möglichst sparsam umgehen können, bewegt immer mehr Menschen. Stand zunächst das Thema Nachhaltigkeit im Fokus, spielen seit Anfang des Jahres auch die massiv gestiegenen Energiekosten eine Rolle bei der Planung, wie sich Haushalte am günstigsten mit Energie versorgen können.

Frau stellt die Temperatur ihrer Wärmepumpe ein
Mittels Smart Home-Technologie lassen sich die Temperaturen in den Wohnräumen exakt einstellen Foto: Jimmy Eriksson

Allein das Heizen macht 75 Prozent des gesamten Energiebedarfes eines Hauses aus. Und über die Hälfte aller Heizungen in Deutschland verbrauchen mehr Energie als nötig. Entsprechend hoch ist das Einsparpotenzial durch eine Heizungsmodernisierung. Schon ab einem Heizungsalter von 10 Jahren und früher kann über eine Neuanschaffung nachgedacht werden. Nach 30 Jahren ist für viele Öl- und Gasheizungen der Austausch sogar gesetzlich vorgeschrieben. Eine kosten- und energieeffizientere Möglichkeit, umweltbewusst Heizwärme zu erzeugen, ist die Wärmepumpe.

Was ist eine Wärmepumpe?

Wärmepumpen gelten als Schlüsseltechnologie bei der Heizwende. Sie können – je nach Art – der Außenluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich mithilfe von elektrischem Strom Wärme entziehen und diese ins Haus hineinbefördern und zum Heizen nutzbar machen. Das heißt, Wärmepumpen heizen größtenteils mit kostenfreier und frei zur Verfügung stehender Energie aus der Umwelt. Nutzt man für den Betrieb Ökostrom oder selbst produzierten Solarstrom, wird bei einer Wärmepumpe vollständig auf die Verbrennung von fossilen Energieträgern verzichtet. Das macht die Wärmepumpentechnologie zu einem besonders klimafreundlichen und zukunftsfähigen Heizsystem.

Welche Vorteile hat eine Wärmepumpe?

  • Kosteneffizient: Wer eine Wärmepumpe nutzt, kann sowohl Heiz-, als auch Schornsteinfegerkosten sparen. Wärmepumpenanlagen arbeiten unter den optimalen Bedingungen besonders energieeffizient und verbrauchen wenig Strom. Selbst langfristig und bei steigenden Strompreisen bleibt das Einsparpotenzial für Verbraucher hoch. Und da keine Verbrennung stattfindet, spart man sich Kosten für die jährliche Abgaskontrolle und regelmäßiges Kehren des Schornsteinfegers.
  • Unabhängig: Besitzer von Wärmepumpen machen sich weitestgehend von fossilen Energien unabhängig. Einzig der Strom, der die Wärmepumpe für den eigenen Betrieb braucht, muss aus dem öffentlichen Netz oder der eigenen Photovoltaik-Anlage gespeist werden.
  • Nachhaltig: Weil Wärmepumpen natürliche Umgebungswärme nutzen, heizen sie mit nahezu unbegrenzten Ressourcen. Hinzu kommt, dass bei der Wärmeerzeugung kein Verbrennungsvorgang stattfindet. Dadurch werden im Betrieb von Wärmepumpen keine Emissionen erzeugt. Wer dann noch Strom aus regenerativen Quellen nutzt, heizt nahezu vollständig klimaneutral.
  • Gefördert: Die Anschaffung wird durch verschiedene Zuschüsse gefördert. Für Um- und Neubauten kann man auf unterschiedliche Förderprogramme der KfW und des BAFA zurückgreifen. Die verbleibenden Kosten amortisieren sich binnen weniger Jahre, weil Wärmepumpen durch ihre effiziente Heizleistung im Vergleich zu anderen Anlagen wenig Strom zum Heizen benötigen und geringere Verlustraten als Öl- oder Gasheizungen haben.
  • Vielfältig: Darüber hinaus können Wärmepumpen auch multifunktional eingesetzt werden: Man kann mit ihnen sowohl heizen, als auch kühlen.
  • Wartungsarm: Zudem sind Wärmepumpen wartungsarm, weil die mechanischen Komponenten nahezu verschleißfrei arbeiten. Bei der jährlichen Wartung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe findet in der Regel eine Reinigung statt und der Kältemittelkreislauf wird kontrolliert.

Sind Wärmepumpen klimaneutral?

Nicht ganz, denn sie benötigen Strom für den Eigenbetrieb. Jedoch: Wird dieser Strom aus erneuerbaren Energiequellen bezogen, macht das Wärmepumpen noch klimafreundlicher. Wird diese Energie über eine Photovoltaik- oder Solaranlage selbst erzeugt, lassen sich Wärmepumpen gänzlich klimaneutral betreiben.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Eine Wärmepumpe funktioniert im Grunde wie ein Kühlschrank – nur umgekehrt. Heißt: Ein Kühlschrank entzieht seinem Innenraum Wärme und gibt diese nach draußen ab. Eine Wärmepumpe hingegen entzieht dem Außenbereich Wärme und gibt diese in Form von Heizenergie ins Hausinnere ab. Und auch im Winter oder bei kalten Temperaturen kann der Luft dank moderner Kältemittel Wärme entzogen und für Heizzwecke nutzbar gemacht werden.

Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?

Wärmepumpen entnehmen die benötigte Energie entweder aus dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Luft. Deswegen werden grundsätzlich drei Arten von Wärmepumpen unterschieden:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe
  • Sole-Wasser-Wärmepumpe

Was ist eine Wärmepumpe?

Luft-Wasser-Wärmepumpen

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist hierzulande die populärste und beliebteste Wärmepumpe. Sie ist besonders platzsparend, flexibel in puncto Aufstellungsort, nicht genehmigungspflichtig und mit geringem Aufwand zu installieren, da im Vergleich zu anderen Arten von Wärmepumpen keine tiefen Bohrungen erforderlich sind. Das macht sie besonders kostengünstig und nicht nur für Neubauten, sondern auch für Bestandsgebäude attraktiv. Es gibt sogar speziell entwickelte Luft-Wasser-Wärmepumpen, die für den Einsatz in Bestands- und Altbauten optimiert sind.

Ihr interessiert euch für eine Wärmepumpe? Im Wärmepumpen-Komplettangebot von Vattenfall werdet ihr bei allen Details eurer individuellen Heizungssanierung unterstützt und könnt langfristig Energiekosten sparen.

 

Wasser-Wasser-Wärmepumpen und Sole-Wasser-Wärmepumpen

Einen etwas niedrigeren Stromverbrauch als Luft-Wasser-Wärmepumpen haben die Wasser-Wasser-Wärmepumpen und Sole-Wasser-Wärmepumpen. Das liegt daran, dass Luft-Wasser-Wärmepumpen gerade in den Wintermonaten mehr Strom verbrauchen, um die kalte Außenluft in warme Heizenergie umzuwandeln. Zweitere aber beziehen die thermische Energie aus dem Erdreich bzw. den Grundwasserreservoirs. Die Temperaturen bleiben hier ganzjährig überwiegend konstant. So ist eine konstante Heizleistung möglich, unabhängig von der Jahreszeit. Die Funktionsweise ähnelt stark der einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Sie unterscheidet sich lediglich in einigen wenigen baulichen Komponenten. Jedoch sind Sole-Wasser-Wärmepumpen deutlich teurer in der Installation, weil eine Tiefenbohrung erforderlich ist. Auch Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind teurer in der Anschaffung. Außerdem ist es häufig nicht möglich, vor Ort Grundwasser oder Erdwärme nutzbar zu machen und in vielen Fällen sind Genehmigungen erforderlich.

Jede Wärmepumpen-Art bringt Vor- und Nachteile mit sich. Hier findet ihr einen ausführlichen Wärmepumpen-Vergleich.

Welche Wärmepumpe ist für wen die richtige?

Bevor die Installation einer Wärmepumpe für den eigenen Haushalt in Erwägung gezogen wird, ist es ratsam, eine Energieberatung von einem zertifizierten Energieeffizienzberater oder einer -beraterin einzuholen. Mit Hilfe einer neutralen Energieberatung kann eine fundierte und sinnvolle Entscheidung über den Einbau einer Wärmepumpe getroffen werden. Dabei werden die Gegebenheiten im eigenen Haushalt analysiert und ein individueller Sanierungsfahrplan – kurz iSFP – wird erstellt.

Darin sind Vorschläge enthalten, wie sich im Gebäude optimale Bedingungen schaffen lassen, um zum Beispiel die Vorteile einer Wärmepumpe voll auszuschöpfen. Darüber hinaus bezieht sich der iSFP auf alle Bereiche des Hauses, die für den energetischen Zustand wichtig sind, zum Beispiel Wände, Dach, Fenster, Lüftung, Boden, Keller und Wärmeverteilung. Dabei werden die möglichen Sanierungsschritte aufeinander abgestimmt und eine sinnvolle Reihenfolge der einzelnen Maßnahmen wird empfohlen.

Die Kosten für die Erstellung eines iSFP sind maßgeblich von der Größe des Hauses abhängig. Doch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt mit einer Förderung von 80 Prozent. Die maximale Fördersumme beträgt für Ein- und Zweifamilienhäuser 1.300 Euro. Somit liegt der Eigenanteil im Schnitt bei 400 bis 500 Euro.

In 5 Schritten zum individuellen Sanierungsfahrplan

  1. Vor-Ort-Begehung: Aufnahme des energetischen Ist-Zustands vor Ort mit einem Energieberater
  2. Bewertung: Erläuterung des Ist-Zustands durch den Energieberater und Klärung sinnvoller Energieeffizienzmaßnahmen
  3. Sanierungsvorschläge: konkrete Vorschläge vom Energieberater – mit Blick auf persönliche Wünsche und finanzielle Möglichkeiten
  4. Fahrplan: Sie erhalten zwei Dokumente: „Mein Sanierungsfahrplan“ und „Umsetzungshilfe für meine Maßnahmen“ mit allen Details
  5. Abschlussgespräch: Im persönlichen Gespräch besprechen Sie die Sanierungsschritte und klären offene Fragen

Hier klicken für mehr Infos zum individuellen Sanierungsfahrplan.

Individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) - schnell erklärt

Wärmepumpe finanzieren: Diese Fördermöglichkeiten gibt es

Wärmepumpen sind in der Anschaffung im Vergleich zu anderen Heizungsarten teurer. Laut einer Erhebung des Statistik-Portals Statista lagen die Kosten 2021 bei mindestens 15.000 Euro. Doch weil sie besonders umweltfreundlich sind und als Schlüsseltechnologie für die Zukunft gelten, werden Wärmepumpen staatlich gefördert – vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Zusätzlich lohnt es sich, möglich lokale Fördermöglichkeiten zu prüfen.

Wärmepumpe an Hauswand
Wie ein Kühlschrank - nur umgekehrt: eine Wärmepumpe an einer Hauswand Foto: Jimmy Eriksson

BAFA-Förderung

Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt die BAFA im Zuge der energetischen Sanierung von Gebäuden auch den Einbau von Wärmepumpen. Die Förderung von bis zu 40 Prozent setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen: grundsätzlich gibt es 25 Prozent für den Einbau einer Wärmepumpe. Zusätzliche fünf Prozent Bonus sind möglich, wenn als Wärmequelle das Erdreich, Wasser oder Abwasser erschlossen werden. Sollte darüber hinaus eine funktionierende fossile Heizung ausgetauscht werden, sind weitere zehn Prozent möglich.

BEG-Fördersätze für Wärmepumpen:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe: bis zu 35 Prozent Förderung
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpen: bis zu 40 Prozent Förderung
  • Sole-Wasser-Wärmepumpe: bis zu 40 Prozent Förderung

Wichtig für die BEG-Förderung ist, dass der Antrag immer vor Beginn der Arbeiten gestellt werden muss.

KfW-Förderung

Komplette Sanierungen werden über zinsgünstigere Kredite mit Tilgungszuschuss von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank) unterstützt (Programm 261).

Achtung: Ab 2023 gelten voraussichtlich neue Standards.

Mehr Infos – auch zu weiteren Förderprogrammen: https://www.vattenfall.de/infowelt-energie/waermepumpe-foerderung

Effizient heizen: 10 Energiespartipps

Unabhängig davon, ob man mit einer Wärmepumpe heizt oder nicht, ist es immer sinnvoll sein Heizverhalten bewusst zu steuern. So gibt es verschiedenen Möglichkeiten, durch einfache Tricks beim Heizen zu sparen:

  1. Raumtemperatur senken: Wer die Raumtemperatur nur um 1 Grad senkt, spart im Durchschnitt bereits sechs Prozent der Heizkosten.
  2. Heizungen freihalten: Stehen Möbel vor den Heizkörpern oder werden sie von Vorhängen verdeckt, kann die Heizwärme nicht gut in den Raum abgegeben werden. Die Wärme staut sich und entweicht womöglich über die Fenster.
  3. Heizung nicht komplett ausschalten: Das verhindert, dass die Wände, Böden und Möbel auskühlen und sich womöglich gar Schimmel bildet. Um die Wohnung wieder auf Temperatur zu bringen, wird dann mehr Energie benötigt. Günstiger ist es, die Heizung kontinuierlich auf niedriger Stufe laufen zu lassen.
  4. Nachts Jalousien oder Rollläden schließen: Auch Vorhänge sollten nachts zugezogen werden. So wird verhindert, dass Wärme über die Fenster nach außen gelangt.
  5. Heizungen regelmäßig entlüften: Befindet sich Luft in der Heizung, werden die Heizkörper nicht mehr richtig warm. Dann unbedingt die Heizkörper entlüften, damit nicht unnötig Energie vergeudet wird.
  6. Heizanlage regelmäßig warten lassen: Denn Ablagerungen von Rußpartikeln führen beispielsweise zu einem unnötigen Mehrverbrauch. Auch mangelnde Wartung von Verschleißteilen kann einen verstärkten Energieverbrauch verursachen.
  7. Smarte Thermostate: Dank schlauer Steuerung läuft die Heizung nur dann, wenn man sie wirklich braucht.
  8. Fenster und Türen abdichten: Das geht mit einfachsten Mitteln, wie einem Isolierband.
  9. Räume regelmäßig stoßlüften: Der Grund: Die Feuchtigkeit in den Räumen verhindert, dass sich die Wärme ausbreiten kann.
  10. Türen zu den Räumen schließen, die nicht unbedingt ständig gebraucht werden.

 

Noch mehr Energiespartipps gibt es hier.

Dieser Beitrag ist entstanden in Kooperation mit

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